COSTA GRÖHN
2 + 1
3“CDR, (15:35 min), 100 copies, foto cover
1000füssler 016, release date: 27th october 2010
6,00 EUR (include shipping)
Costa Gröhn makes field recordings on the road, at home, in the city or in the forest. On "2+1" he processed recordings from his archive and added feedbacks and vinyl record samples to 2 and 1 soundscape compositions.
[P] January 2009.
1. Chirring calls at home 8'25, mp3 excerpt
2. Within a circle of fire (disrupted playback) 3‘10, mp3 excerpt
3. Discounterbeat 3‘44
About the Artist:
Costa Gröhn was born 1976 in Bad Segeberg (northern Germany). He is a pastor at the St. Johannis Church in Hamburg. He has been composing soundscapes and doing performances since 2000. Besides tracks for compilations and remix-projects, he has also released two full length CD-R albums "Im Gehölz" and "Bouboukas" on the Gruenrekorder label.
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REVIEWS:
IEM / Russia
Once said, the world of musical underground is ridiculous: meet Costa Gröhn who is a priest, but apart of the church routine, he is the musician experimenting with the field recordings and discovered a couple of years ago by the ingenious Gruenrekorder label. As you suppose, the church life is actually the best everyday environment for the musical activity of this kind. From my profane angle of view, there are some gaps of time between regular prayers, so you have to use the spare time for contemplation and thought. However, the protestant priest life is far from tibetan monk ones, so nothing human is alien to him - that's why you can hear some electronic effects, vinyl scratches, cashmachine squeak and singing voices on this beautiful mini-album. Very engaging and professionally made, this work, despite its small scale, have to push Costa Grohn name in the line of those artists who deserve the strong following.
Dmitry Vasilyev / IEM webzine
Bad Alchemy / Germany
Während Asmus Tietchens nur manchmal dafür gehalten wird, ist COSTA GRÖHN tatsächlich ein Mann der Kirche, nämlich Pastor von St. Johannis-Harvestehude. Weit davon entfernt, ein heimliches Laster zu sein, ist sein offenes Ohr für die Dinge des Lebens um ihn herum eine Tugend, der man weitere Verbreitung wünscht. 2 + 1 (1000füssler 016, 3“ mCD-R) hat Grillen und Vögel erlauscht, Schritte, Stimmen, brausenden Wind, auch eine maunzende Katze, knisterndes Feuer. Draußen, daheim. Alles zart und geheimnisvoll genug, um unter die Rubrik ‚Ohrenblicke der Schöpfung‘ zu fallen (so hieß 2003 ein Projekt in der Hamburger Petruskirche, an dem Gröhn mitgewirkt hatte). Der Alltagsklang ist nicht allein collagiert, er ist detailreich bearbeitet, mit Vinyl-Samples beschichtet, mit fein schwebendem Feedback durchfädelt und durchwellt. ‚Discounterbeat‘ mischt das typische Piepen einer Supermarktkasse mit Drummachine und einem Hauch von Chor. Das hat seine eigene Art von Frömmigkeit. Weltfremd ist es definitiv nicht.
Rigo Dittmann / Bad Alchemy 68
Aufabwegen / Germany
Costa Gröhn ist vielen wohl vor allem als Kompilator der Kirchenlied-Zusammenstellung bekannt, die es seinerzeit ja bis ins seriöse Feuilleton geschafft hat. Seine Herzensangelegenheit ist aber die Welt der Geräusche und die Sensationen und Entdeckungen, die diese bereithält. Auf diesem von Gregory Büttner herausgegebenen Kleinod konfrontiert sich Gröhn selbst mit Feldaufnahmen aus seinem Archiv. Die Bearbeitungen wirken manchmal additiv, manchmal verfremdend und manchmal auch einfach nur überraschend auf das Material aus Vogelgezirpe und sanftem Rauschen ein. Gleich zu Beginn wird es extrem, als ein “Techno-Akkord” der sanften Naturatmosphäre in die Parade fährt. Wie, als um einen Reminder zu setzen, dass jegliche Idylle an sich schon ein Konstrukt sei. Derlei markante Setzungen bleiben in der Folge zwar aus, aber auch das mit Discounterbeat treffend betitelte Stück zum Schluss ironisiert noch einmal die vom Menschen hervorgebrachte Geräuschwelt: Kassenscanner-Gepiepse wird mit Casiobeats unterlegt und von ätherischen Frauenstimmen gekreuzt und schiebt damit jeglicher Romantisierung von akustischen Snapshots einen Riegel vor.
Zipo, Aufabwegen, 18. Mai 2015
www.1000fuessler