„Ich bin, ich existiere in dieser gemischten Kontingenz, die für Veränderung sorgt durch den Gewittersturm des Anderen, durch die Möglichkeit seiner Existenz. Wir bringen uns wechselseitig aus dem Gleichgewicht, machen uns unser Dasein gegenseitig riskant.“ (Michel Serres/Die fünf Sinne)
Der Platzhirsch hat seine Zeit, bis er von einem anderen abgelöst wird. In »Unter Hirschen« wird die Konstellation Band, Körper und Raum und deren explosiven Spannungen choreografisch verhandelt. Die Musik von »The Hirsch Effekt« bewegt sich zwischen Kunst und Krawall, bei Ursina Tossi vermittelt der Körper zwischen Form und deren Auflösung.
Die Fragilität hierarchischer Strukturen und die sich wandelnde Ordnung innerhalb eines Systems, bilden den Hintergrund für die diesjährige Arbeit der Choreografin Ursina Tossi. Ist Musik und Tanz traditionell eng miteinander verbunden, so löst sich der Tanz von der Musik im Zeitgenössischen Tanz. Er macht sie und sich explizit. Klang, Körper und Raum ermitteln ein Format, dass Bekanntes mit Unbekanntem verknüpft und das Wiederkehrende mit der Explosion der Form konfrontiert.
Choreografie | Tanz: Ursina Tossi
Musik: Nils Wittrock, Ilja Lappin, Moritz Schmidt
Dramaturgie: Anja Winterhalter
Bühne | Kostüm: Saskia Bannasch
Video: Zuza Spyczak von Brzezinska
Lichttechnik: Ricarda Köneke
Produktionsleitung: Lina Klingebeil
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